Die Freiburger Unihockeyaner erlebten in der Qualifikationsrunden drei und vier, zwei schmerzhafte Déja-vus. Obwohl beide Spieltage anders abgelaufen sind, resultierte am Ende zweimal eine Niederlage in der Verlängerung. Womit der Saisonstart nach 4 Spielen, einem Sieg und drei Niederlagen in der Verlängerung nicht optimal verlief.
Am Samstag trafen die Saanestädter auf Pfannenstiel Egg. Die Aufsteiger aus Zürich waren von Beginn weg bemüht und setzten mit schnellen Gegenstössen gefährliche Nadelstiche. Es waren dann auch sie, die bis zur Spielmitte mit 2:0 davonzogen. Erst in der 29.Minute konnte der Torschütze vom Fach, Samuli Pilloud, den ersten Treffer für die Freiburger erzielen. Wenige Minuten darauf spielten die Freiburger dank angezeigter Strafe fast 90 Sekunden mit 6:5, bevor Pfannenstiel den Ball erobern konnte und die Strafe ausgesprochen wurde. Der Ball im Überzahlspiel lief gut und Laurin Münger erzielte mit einem trockenen Direktabschluss den Ausgleichstreffer. Vor der Pause konnte Pilloud für das Heimteam, nach einem wunderschönen Zuspiel aus der Drehung von Föhr, mit einem Rebound auf seinen eigenen Schuss den erstmaligen Führungstreffer erzielen. Doch wer nun gedacht hat, dass die Saanestädter nun alles im Griff haben täuschte sich gewaltig. Wiederum war es die zweite Formation der Freiburger die zweimal blitzschnell ausgekontert wurde und den Zürchern somit wieder die Führung zurückgaben. Die Freiburger waren daraufhin bemüht, konnten aber nicht direkt reagieren. Erst Pilloud, mit seinem dritten Treffer an diesem Abend, konnte nach einem Freistoss den Ausgleich erzielen. Somit stand die erste Verlängerung des Wochenendes an. Hier starteten die Freiburger gut, jedoch verschätzte der Torhüter einen Ball hinter dem Tor etwas, der Zürcher Spieler schoss diesen in die Mitte vors Tor, wo der einzige Freiburger weit und breit unglücklich via Eigentor das Siegestor für Pfannenstiel erzielte.
Am Sonntag mussten die Freiburger ins Emmental reisen und trafen hier nicht nur auf die noch Verlustpunktelosen Mätteler, sondern auch auf ein altbekanntes Gesicht. Yanis Ryser, welcher in der letzten Saison noch für die Freiburger erfolgreich auf Torejagd ging, spielt nämlich seit dieser Saison hier. Dieser sollte sich aber während des ganzen Spiels keinen Skorerpunkt gutschreiben lassen können. Vielleicht war der Fokus der Freiburger sogar etwas zu stark auf ihrem alten Mitspieler, denn auf der gegenüberliegenden Seite spielte Luca Ruch, welcher mit vier Toren den Sieg quasi im Alleingang sicherte.
Freiburg startete mit zwei veränderten Linien mit vielen Wechseln ins Spiel und erhoffte sich wohl dadurch etwas mehr Dursetzungskraft im offensiven Drittel. Jedoch war es genau eine solche neuformierte Linie, welche die ersten beiden Gegentore auf sich nehmen musste. Das erste fiel nach einem Freistoss und das Zweite nach einem Weitschuss von der Mittellinie. Durch ein Tor von Föhr stand es im ersten Drittel 1:2 aus Freiburger Sicht. Im Mittelabschnitt war es Benjamin Zurich, welcher mit einer herrlichen Ballannahme drei Gegenspieler stehen liess und staubtrocken zum Ausgleich abschloss. Nur wenige Minuten später war es Laurin Münger, welcher bereits über alle Spiele immerwieder mit guten Leistungen herausstach, der den Führungstreffer für die Gäste erzielen konnte. Es sollte sogar noch besser kommen, denn Kopecky verwandelte ein Abpraller des Grünenmatter Torhüters zum 4:2. Es stand also alles auf Sieg für die Freiburger.
Auch als im letzten Drittel Grünenmatt nochmals verkürzen konnte, reagierten die Freiburger umgehend und stellten wieder eine Zweitoreführung her. Das Boxplay funktionierte und die Zeit rinnte den Emmentalern davon. In der 58. Minute konnte Luca Ruch mit einem satten Schuss auf 5:4 verkürzen. Die Spannung stieg nochmals an, doch als Pesu 15 Sekunden vor Schluss mit dem Ball Richtung gegnerisches Tor lief, gingen alle in der Halle davon aus, dass das Spiel nun entschieden sei. Doch es kam anders: Pesu verlor den Ball, Grünenmatt spielte zwei schnelle Pässe und Jonas Ruch schoss 4 Sekunden vor dem Spielende doch noch den Ausgleichstreffer.
Im Hinterkopf wohl bereits die beiden verlorenen Verlängerungen der Saison im Gedankengut, waren die Freiburger bemüht es diesmal besser zumachen. In der 65. Minute holte sich Stirnimann mit einem unglücklichen Zusammenprall mit dem Torhüter eine Zweiminutenstrafe. Das Boxplay hielt auch dieses Mal stand. Doch nur wenige Sekunden nach dem Unterzahlspiel, waren die Freiburger noch nicht organisiert genug und mussten den Treffer zum 6:5 hinnehmen.
Somit stehen die Saanestädter nach 4 Spielen und 6 Punkten im Mittelfeld der Tabelle. Weiter geht es für sie am nächsten Samstag um 17.00 Uhr gegen den aktuellen Leader aus Thun, welcher in 4 Spielen ein Torverhältnis von +36 vorzuweisen hat.
Floorball Fribourg – Pfannenstiel Egg 4:5 n.V. (0:1, 3:1, 1:2, 0:1)
Ste. Croix, Fribourg. 202 Zuschauer. SR Durante/Richard.
Tore: 8. S. Forrer (F. Hafner) 0:1. 27. F. Nideröst (M. Klauenbösch) 0:2. 29. S. Pilloud (M. Dietrich) 1:2. 35. L. Münger (E. Pesu) 2:2. 37. S. Pilloud (J. Föhr) 3:2. 42. S. Suter (L. Rizzi) 3:3. 51. F. Nideröst (F. Luchsinger) 3:4. 55. S. Pilloud (E. Pesu) 4:4. 61. F. Luchsinger 4:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Floorball Fribourg. 1mal 2 Minuten gegen Pfannenstiel Egg.
UHC Grünenmatt – Floorball Fribourg 6:5 n.V. (2:1, 0:3, 3:1, 1:0)
Forum Sumiswald AG, Sumiswald. 134 Zuschauer. SR Britschgi/Gasser.
Tore: 7. L. Ruch (S. Dominguez) 1:0. 8. J. Föhr (E. Pesu) 1:1. 10. L. Ruch (V. Korkki) 2:1. 23. B. Zurich (A. Fasel) 2:2. 27. L. Münger (A. Fasel) 2:3. 28. V. Kopecky (L. Roulin) 2:4. 45. L. Ruch (J. Salzmann) 3:4. 50. B. Zurich (J. Stirnimann) 3:5. 58. L. Ruch (N. Reber) 4:5. 60. Jon. Ruch (M. Lüthi) 5:5. 67. Jon. Ruch (J. Dietler) 6:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UHC Grünenmatt. 4mal 2 Minuten gegen Floorball Fribourg